Der Feuersalamander (Salamandra Salamandra) trägt Schwarz und Gelb. Es sind die typischen Farben des nachtaktiven Lurchs, welcher in weiten Teilen Europas, seine Heimat hat. Die Färbung dient seinen Fressfeinden als Warnung. Denn das behäbige Tier ist an den seitlichen Flanken seines Hinterkopfes und den Rücken entlang mit großen Drüsen ausgestattet, die ein giftiges Sekret absondern. Das Verbreitungsgebiet des Feuersalamanders reicht von der Iberischen Halbinsel über Frankreich, nach Deutschland bis in die Ukraine und im Süden bis nach Griechenland. Lücken weißt die Verbreitungszone in den Zentralalpen, in Norddeutschland, im südlichen Spanien sowie in Ungarn auf. Auf den europäischen Inseln, sowie in Skandinavien und im Baltikum fehlt die Art komplett.
In Deutschland findet man den Schwanzlurch, welcher zur Familie der echten Salamander gehört vor allem in den Laub- und Mischwäldern der Mittelgebirge. Im Verbreitungsgebiet gibt es verschiedene Unterarten des Feuersalamanders. Bei uns gibt es, neben der gefleckten Nominatform (Salamandra salamandra salamandra), vor allem die gebänderte Unterart (Salamandra salamandra terrestris). In Süddeutschland kommt die amphibisch lebende Art noch am häufigsten vor und wird weiter nördlich immer seltener.
Voraussetzung für das Vorkommen sind eine hohe Feuchtigkeit und das Vorhandensein von sauberen Quellbächen. Diese sind für den heranwachsenden Nachwuchs zwingend notwendig. Ausgewachsene Feuersalamander leben zwar erdgebunden und benötigen nicht unbedingt Oberflächenwasser, sind jedoch aufgrund ihrer empfindlichen, feuchten und durchlässigen Haut auch auf ein nicht zu trockenes Habitat angewiesen.
Von Mitte November bis Ende Februar befinden sich die Tiere in einer Winterruhe. Bei dauerhaften Temperaturen oberhalb von 5°C beginnt dann ab März, die bis November andauernde, Aktivitätsphase. Kurz nach Beginn der aktiven Phase, legen die Weibchen auch schon lebende Larven in den Laichgewässern ab. Die standorttreuen Tiere nutzen dabei immer wieder die gleichen Gewässer um ihre Nachkommenschaft ins Leben zu entlassen. Die Larven leben zwischen zwei und sechs Monaten vollkommen aquatisch ehe sie, nach der Metamorphose in den Sommermonaten, ihre terrestrische Lebensphase beginnen. Feuersalamander können in freier Wildbahn 15 bis 25 Jahre alt werden. In Gefangenschaft wurden schon Tiere mit einem Alter von 50 Jahren nachgewiesen.
Die schwarz-gelben Lurche machen, überwiegend nachts, Jagd auf Schnecken, Regenwürmer, Tausendfüßer und allerlei anderer Kriechtiere, welche nicht allzu schnell flüchten können. Man kann die Tiere aber auch, während starker Sommerregen und an feuchten Herbsttagen, tagsüber auf Beutezug entdecken. Am sichersten trifft man die Tiere jedoch an, wenn man nachts, während, oder kurz nach starken Regenfällen die Lebensräume aufsucht.
Ein Besuch des Menschen kann den Tieren mittlerweile aber leider zum Verhängnis werden. Aus Asien in die Niederlande eingeschleppt, breitet sich in Europa eine Pilzkrankheit, der sogenannte Salamanderfresser BSAL (Batrachochytrium salamandrivorans) aus. Dieser Pilz greift die Haut der Tiere an, führt zu offenen Wunden, Hautablösung, Nekrosen und in der Folge nach wenigen Tagen zum Tod. Die Krankheit ist hochansteckend und die Amphibien haben dagegen keinerlei Abwehrmechanismen. Dieser Umstand führt deshalb meist zum raschen Aussterben ganzer Populationen.
Unbeabsichtigt können menschliche Besucher und ihre Haustiere, die Sporen des Pilzes von einem ins nächste Habitat tragen und somit zur Gefährdung der Art beitragen. Wichtig ist es also eine gewisse Hygiene an den Tag zu legen, wenn man die Habitate der Feuersalamander aufsucht. Es wird empfohlen seine Schuhe zu desinfizieren, auf befestigten Parkplätzen zu parken, auf den Wegen zu bleiben, die Laichgewässer nicht zu betreten und die Tiere nicht anzufassen. Hunde sollten auch unbedingt an die Leine genommen werden und die Wege nicht verlassen. Wer ein krankes Tier entdeckt sollte dieses dokumentieren. Dabei ist es sinnvoll vor allem das Rückenmuster und die Symptome (Hautläsionen) zu fotografieren. Zeit und Fundort sollten ebenfalls möglichst genau erfasst werden und eine Meldung an die Naturschutzbehörden erfolgen. Der Fortbestand der Feuersalamander ist an die Vernunft und Mithilfe des Menschen gekoppelt.